Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnt davor, dass zwar weltweit Regierungen Zusagen zum Schutz des Klimas machen, aber trotzdem in großem Stil auf Kohle, Öl und Gas setzen. Die Folge sei, dass im Jahr 2030 mehr als doppelt so viele fossile Brennstoffe gefördert werden, wie mit dem 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der globalen Welterwärmung vereinbar sind.
Ein offensichtlicher Widerspruch, der aber auch nicht verwundert. Schließlich benennt nicht einmal das Pariser Abkommen Kohle, Öl und Gas als Hauptverursacher der Klimakrise. Insofern sind die Ergebnisse des diesjährigen Weltklimagipfels in Dubai unter Umständen gar nicht so gering zu schätzen. Immerhin einigte man sich im Schlussdokument auf einen „Übergang weg von fossilen Energieträgern in den Energiesystemen“. Dieser soll auf eine gerechte, geordnete und faire Weise erfolgen. Mehr war angesichts des Widerstands von Ländern, die auf Einnahmen aus Öl angewiesen sind, nicht zu erreichen.
Es braucht Verbindlichkeit
Klar ist aber auch: Nur mit einer schnellen und endgültigen Abkehr von fossilen Brennstoffen kann die Klimaerwärmung begrenzt werden. Die Steyler Ethik Bank hat sich daher der Initiative „Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty“ (Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe) angeschlossen. Das globale Bündnis verfolgt das Ziel, durch einen verbindlichen Vertrag die Ausweitung der Nutzung von Kohle, Öl und Gas zu beenden und die bestehende Nutzung auslaufen zu lassen. In diesem Vertrag sieht das Bündnis den fehlenden Mechanismus, der dafür sorgen kann, dass aus Vorsätzen und Ankündigungen entschlossenes Handeln wird.
Hier finden Sie unseren gemeinsamen Brief der deutschen Bündnispartner an Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Dieser wurde als offener Brief im Vorfeld des Weltklimagipfels COP28 übermittelt.